Eltern mit einer Suchtproblematik
Sucht in der Familie - Die Auswirkung der Suchtproblematik auf Kinder süchtiger Eltern
"Rede nicht, traue niemand, fühle nicht"
In Familien mit Suchtproblematiken finden sich oft unausgesprochene Familienregeln, die Kindern ein gesundes aufwachsen erschweren. Häufig findet in den Familien "Parentifizierung" statt und es gibt keine sicheren Bindungen zwischen Eltern und Kindern.
Die Sucht wird als Folge von Schwierigkeiten, nicht als deren Ursache wahrgenommen. Die aus der Sucht entstehenden Probleme werden nach innen und nach außen verleugnet. Das führt dazu, dass Kinder an ihrer eigenen Wahrnehmung zweifeln und ihr eigenes emotionales Erleben gestört wird.
Durch die aus der Sucht entstehende Unzuverlässigkeit der Eltern, lernen die Kinder, dass sie sich nicht auf Andere verlassen können und früh erwachsen werden müssen, um die entstehenden Defizite zu kompensieren. Das betroffene Kind erlebt das Leben als durchweg ernst. Kindliche Gefühle werden zunehmend unterdrückt, um die Aufrechterhaltung des Alltags zu gewährleisten und dem erkrankten Elternteil nicht noch mehr "Sorgen" zu bereiten.
Oftmals entsteht daraus die unausgesprochene Forderung an die Kinder, immer gut und perfekt sein zu müssen.
Folgen für die Kinder aus suchtbelasteten Familien sind mangelndes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen, überhöhter Perfektionismus, Co-Abhängigkeit, Bindungsstörungen und erhöhte Anfälligkeit für eigene Suchterkrankungen.