Monster knöpfen sich Klischees vor
Zur Zeit bespielen die "Klischeemonster" in "zweiter Runde" die Bühne der
Peter-Paul-Rubens-Schule. In ihrem Stück rund um die Medien wirbeln sie die
Fort- und Rückschritte moderner Technologie auf.
15 kleine "Monster" der Peter-Paul-Rubens Schule im Alter von 7 bis 12 Jahren
u. a. aus: Ghana, der Türkei, Libanon, China, Russland, Polen, Äthiopien, Bosnien,
Vietnam und von den Philippinen luden am 27.01. 2010 zur Premiere ihres selbst
verfassten Stückes "Wer bin ICH, wer bist DU?" ein.
(Aufführung, Peter-Paul-Rubens Schule, am 27.01.2010)
In Friedenau schwirren Geschichten und Fabulierlüste derart lebhaft durch die
Strassen, dass sie auch vor Schultüren nicht Halt machen und so standen zu
Beginn des theaterpädagogischen Projekts "Die Klischeemonster",
im September 2009, 30 phantasievolle Schüler auf der Bühne des Schultheaters.
Die Kunst des Improvisierens verlangt jedoch einiges an Disziplin, was dazu
führte, dass sich eine Art zuverlässiger Kern von 15 SchülerInnen
herauskristallisierte, die unter der Anleitung von: Ayhan Sönmez, Muriel
Nestler (Dramaturgie und Bühnenbild), Ünal Isbeceren
(sozialpädagogischer Projektleiter) und Daniel Heppelter (FSJ)
wöchentlich einmal probten.
Auf gemeinsamer Stippvisite beim professionellen Kinder- und Jugendtheater
"An der Parkaue" schnupperten sie nicht nur die Welt der großen
Bühne und bewunderten schauspielerische Vorbilder, sondern blickten auch hinter
die Kulissen. Noch Tage später berieten sie die Möglichkeiten einer Drehbühne
oder schwärmten von der "Zauberei" einer Schneemaschine.
Zudem verreiste die gesamte Theatertruppe im November für ein Wochenende an den Wannsee und bespielte en Block die improvisierte Bühne des Landschulheimes "Blumenfisch".
Zudem verreiste die gesamte Theatertruppe im November für ein Wochenende an den Wannsee und bespielte en Block die improvisierte Bühne des Landschulheimes "Blumenfisch".
Im Januar ging es dann noch mal heiß her, die "Monster" probten vor ihrer
Premiere, teilweise auch in Kleingruppen, in- und außerhalb der Schule. Dabei ist
besonders hervorzuheben, dass die Eltern geschlossen und engagiert die Arbeit ihrer
Kinder unterstützten. Auf Elternabenden, in Einzelgesprächen und anlässlich einer
Generalprobe lernten sie alle Beteiligten kennen, erhielten erste Eindrücke und
förderten das Engagement ihrer Söhne und Töchter; die ihre Leistung zunehmend
steigerten, souverän in der Gruppe agierten und wortgewaltige Textvorlagen verfassten.
Dabei verschonten sie in ihren Darstellungen weder "die blasse deutsche Kartoffel" noch die "polnische Mitschülerin, die Dank großer Hände besser klauen kann". Die Monster brachten auch die "immer-nur-Schuhe-kaufenden" Mädchen, die sich lieber mit "shoppen gehen", schminken und Klamotten beschäftigen auf die Bühne und vergaßen auch nicht ihre prügelnden oder chillenden männlichen Mitschüler zu inszenieren. Sie entlarvten abgegriffene und unbedacht übernommene Bilder in den Straßen, der U-Bahn, auf dem Schulhof oder in Freundesgruppen.
Dabei verschonten sie in ihren Darstellungen weder "die blasse deutsche Kartoffel" noch die "polnische Mitschülerin, die Dank großer Hände besser klauen kann". Die Monster brachten auch die "immer-nur-Schuhe-kaufenden" Mädchen, die sich lieber mit "shoppen gehen", schminken und Klamotten beschäftigen auf die Bühne und vergaßen auch nicht ihre prügelnden oder chillenden männlichen Mitschüler zu inszenieren. Sie entlarvten abgegriffene und unbedacht übernommene Bilder in den Straßen, der U-Bahn, auf dem Schulhof oder in Freundesgruppen.
Spielerisch klärten sie auf gegen nationale und kulturelle Vorurteile, hielten
sich selbst und den Zuschauern den Spiegel vor und verführten dazu, die lebhafte
Vielfalt verschiedener Kulturen entdecken zu wollen. Sie werden auch im laufenden
Schuljahr ihre Monstertaten fortsetzen und diesmal die Mächte der Medien ins
Wanken bringen.